„Diversity ist maßgebend für den Unternehmenserfolg“ Mit dem Event #4 der Marketing Natives (powered by DMVÖ): „Diversity – share similarities, celebrate differences” am Donnerstagabend endete die Eventreihe der Nachwuchsplattform für junge Marketing-Experten für 2019. Über 250 Besucher folgten dem Ruf der Marketing Natives in das A1 Headquarter. Die Speaker Rosa Kriesche-Küderli (Serviceplan Deutschland), Katharina Keilwert …

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„Diversity ist maßgebend für den Unternehmenserfolg“

Mit dem Event #4 der Marketing Natives (powered by DMVÖ): „Diversity – share similarities, celebrate differences” am Donnerstagabend endete die Eventreihe der Nachwuchsplattform für junge Marketing-Experten für 2019. Über 250 Besucher folgten dem Ruf der Marketing Natives in das A1 Headquarter. Die Speaker Rosa Kriesche-Küderli (Serviceplan Deutschland), Katharina Keilwert (Accenture) zusammen mit Balázs Lovescher (Accenture), Andrea Gläsemann (Forbes) sowie Alexander Winsauer (Traktor) zusammen mit Katharina Luger (Traktor) und Christoph Heshmatpour (Wiener Linien) kamen zu einem gemeinsamen Fazit: In der Vielfalt liegen große Chancen und Diversität wird für den Unternehmenserfolg immer entscheidender.

Marcus Grausam (CEO, A1) hieß die Besucher herzlich willkommen und stellte im Zeichen des Abends das Projekt A1 Mission Future vor, für das A1 motivierte Visionäre in ganz Österreich sucht: „Wichtig ist, nicht betriebsblind zu werden und von jungen Marketingexperten auch lernen zu können“, beendete Grausam seine Begrüßung. Ivo Buchta (CEO, Shaped by iB) schloss mit einer kurzen Präsentation über das Benefiz-Workout „Ich bin O.K.“ veranstaltet von Shaped by iB an, welches Menschen mit besonderen Bedürfnissen unterstützt und sich somit für Diversität in besonderer Art einsetzt. Die Moderatorin des Abends übernahm Powerfrau Mariam Al-Alash (CEO, Wiener Portraits). „Wenn Diversität mitgedacht wird, steigen wir alle als Gewinner aus“, so die einleitenden Worte der Moderatorin.


„Don’t ‚lean in‘ the system.
Change the system“
Rosa Kriesche-Küderli (Executive Strategy Director, Serviceplan Deutschland) startete die Speaker-Reihe des Abends indem sie ihre Branche, die Kommunikationsbranche, aus Sicht einer Frau erklärte und über die Wichtigkeit von Gender Equality sprach. „Ich wurde gefragt, ob ich eine Feministin bin. Feminismus? Das war doch ein Thema der 90er Jahre, daher dachte ich das Thema wäre längst geklärt.“ Mit diesen Worten verwies die junge Unternehmerin auf ein europaweites Gender Equality Rating, bei dem Österreich leider nur den 21. Platz belegen konnte. „Wenn es mit der Geschwindigkeit der Entwicklung der Gender Equality so weitergeht, dauert es noch 80 Jahre bis wir tatsächlich die Gender Equality erreichen“, so Kriesche-Krüderli. Zum Abschluss gab die Unternehmerin allen noch drei Tipps mit: „Erstens: Don’t ‚lean in‘ the system. Change the system – das System muss sich anpassen, nicht du. Zweitens: Call it out! – du musst Gender-spezifische Ungerechtigkeiten ansprechen. Und drittens: Wenn die Führungsebene dich und deine Arbeit nicht wertschätzt: Get the fuck out!

Vielfalt treibt Innovation“
Den ersten Doppeltalk des Abends bildeten Katharina Keilwert (Marketing & Communications, Accenture) und Balázs Lovescher (Manager Finance and Risk & LGBT+ Lead, Accenture). Auch ihnen lag das Thema Gender Equality sehr am Herzen: „Gender Equality ist eine Dimension der Diversität, die bereits viel Medienaufmerksamkeit generiert hat. Wir sehen es somit als Vorreiter der Diversity Dimensionen“, so Keilwert. Um das Publikum mit in den Vortrag einzubauen, beantworteten die Besucher auf ihrem Smartphone zwei Fragen zum Thema Diversität und alle Antworten wurden anschließend als Mindmap auf den Bildschirmen in bunter Vielfalt präsentiert. „Bis 2025 möchten wir bei Accenture global Gender Equality erreichen“, stellte Lovescher das Unternehmensziel stolz vor. Eine tolle Leistung wäre es jedenfalls, da das Unternehmen weltweit über 500.000 Mitarbeiter zählt. Bei der Beratungstätigkeit sei Accenture die Vielfalt wichtig, wie eine unternehmenseigene Studie bestätige: Gruppen mit einer höheren Diversität sind produktiver und kreativer. „Vielfalt treibt Innovation“, lautete somit das Fazit.

 

„Diversität ist nachhaltiger Gewinn“
Andrea Gläsemann (Leitende Redakteurin & Lead Forbes Women’s Summit, Forbes) stieg in ihren Vortrag ein, indem sie das Gründungsjahr von Forbes Magazin in roten Zahlen auf die Bildschirme spielte: „1917 erschien das erste Forbes Magazin und seit Tag eins schreiben Frauen Artikel für Forbes.“ Anhand einer Sammlung verschiedener Cover veranschaulichte sie, dass Diversität im Unternehmen groß geschrieben wird. Denn Menschen unterschiedlichsten Alters, Herkunft und Hautfarbe waren bereits auf den Titelblättern des bekannten Magazins zu sehen. „Bevor man über Phänomene urteilt, gilt es, diese erstmal genauer zu betrachten. Denn eine Devise von Forbes lautet: Diversität ist nachhaltiger Gewinn“, so Gläsemann. Die Redakteurin beendete ihren Vortrag mit den inspirierenden Worten: „Man muss die Stärke haben, seinen Platz zu fordern und Meinungen zu äußern, die polarisieren. Es liegt an uns, die Chance zu nutzen.“

 

„In der Vielfalt liegen große Chancen“
Der letzte Talk des Abends wurde im Trio von Alexander Winsauer (CEO, Traktor Wien), Katharina Luger (Strategie und Beratung, Traktor) und Christoph Heshmatpour (Kommunikations-Allrounder, Wiener Linien) gehalten. Die Gruppe stellte eine Reihe von Kampagnen vor, die Traktor in der Vergangenheit gemeinsam mit und für die Wiener Linien entwickelt hatte. Die Kampagnen haben eine Gemeinsamkeit: Aufgrund der Diversität stoßen die behandelten Themen oftmals bei einigen Menschen auf Ablehnung. Die aktuellste Kampagne lief unter dem Namen „Manspreading – sei ein Ehrenmann und halt die Beine zam!“. Es wurde damit nicht zum ersten Mal ein gesellschaftlich relevantes Thema aufgegriffen und in der Kampagne angesprochen. „Wir wissen genau, wieso wir solche Themen aufwerfen – und wenn das jemandem nicht gefällt, ist uns das wurscht“, so Heshmatpour. „In der Vielfalt liegen große Chancen und es braucht auf Kunden-Seite auch jemanden, der sich traut, diese Themen zu behandeln“, betonte Luger sichtlich zufrieden mit der Tatkräftigkeit ihres Kunden. Die mediale Aufmerksamkeit ist den Kampagnen jedenfalls gegeben, wie die Vergangenheit zeigt.

 

Das Fazit des Abends lautete somit, dass sich Vielfalt im Unternehmenskontext auch wirtschaftlich gesehen auszahlen kann und sich Diversität daher positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt. Gemeinsamkeiten soll man gerne teilen, aber Unterschiede sollen gefeiert werden, denn so entstehe Innovation. Neben der üblichen Buffetverpflegung gab es diesmal zusätzlich die Möglichkeit, den einen oder anderen Punsch beim gemeinsamen Networking zu genießen.