Wie bereits in den Medien berichtet, hat Österreich in einem mutigen Alleingang am Mittwoch den 3. April 2019 eine Digitalsteuer im Ministerrat verabschiedet, die im Wesentlichen aus folgenden Teilen besteht: 1. Für digitale Konzerne mit einem Umsatz von mehr als EUR 750 Millionen weltweit und mehr als EUR 25 Millionen Onlinewerbeumsatz in Österreich fällt künftig …

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Wie bereits in den Medien berichtet, hat Österreich in einem mutigen Alleingang am Mittwoch den 3. April 2019 eine Digitalsteuer im Ministerrat verabschiedet, die im Wesentlichen aus folgenden Teilen besteht:

1. Für digitale Konzerne mit einem Umsatz von mehr als EUR 750 Millionen weltweit und mehr als EUR 25 Millionen Onlinewerbeumsatz in Österreich fällt künftig eine Digitalsteuer an.

2. Es besteht eine Umsatzsteuerpflicht für den Onlinehandel auch für Produkte unter einem Warenwert von EUR 22,-.

3. Aus den zusätzlichen Einnahmen der Digitalsteuer fließen wesentliche Beträge an die Wirtschaft wieder zurück und werden österreichischen Medienunternehmen für digitale Transformationsprozesse zur Verfügung gestellt.

 
DMVÖ Präsident Anton Jenzer: „Der DMVÖ hat sich schon immer als Ziel gesetzt, die Interessen der heimischen Branchenmitglieder bestmöglich zu vertreten. Wir werden dies darüber hinaus auch im Rahmen der erst kürzlich neu formierten  Alliance for Digital Advancement gemeinsam mit anderen Kommunikationsverbänden weiterhin mit Nachdruck tun. Die praktische Umsetzung der DSGVO und die geplante ePrivacy-Verordnung sind bei uns aktiv im Fokus. Bei diesem Themenkomplex treten wir für einen fairen Interessensausgleich zwischen den Konsumenten und der werbetreibenden Wirtschaft ein.

Wir begrüßen daher diese mutige Initiative des Finanzministeriums, die zu mehr Steuerfairness und damit zu ausgeglicheneren Wettbewerbsbedingungen zwischen heimischen Unternehmen und den Digital Giants aus Übersee führen wird, auch wenn wir nach wie vor eine Lösung auf OECD Ebene präferieren. Vor allem die Einführung der Umsatzgrenzen anstatt einer allgemeinen Besteuerung von Digitalumsätzen sorgt für mehr Chancengleichheit der Marktteilnehmer. Als Teil der Alliance for Digital Advancement sind wir überzeugt, dass diese Maßnahme den österreichischen Digital- und Datenstandort stärken wird und hoffentlich viele digitale, datenbasierte Innovationen Made in Austria fördert und ermöglicht.“