US Privacy Shield gekippt Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) fordert rasch einen neuerlichen Anlauf zu einem tragfähigen Datenschutzabkommen als unerlässliche Basis für US-Datenübermittlungen. Das US Privacy Shield hat das gleiche Schicksal wie sein Vorgänger – Safe Harbour – erlitten und wurde vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) gekippt. Beide Male war eine Klage von Max Schrems …
Die datengetriebene Kommunikationswirtschaft steht im Regen Weiterlesen
US Privacy Shield gekippt
Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) fordert rasch einen neuerlichen Anlauf zu einem tragfähigen Datenschutzabkommen als unerlässliche Basis für US-Datenübermittlungen.
Das US Privacy Shield hat das gleiche Schicksal wie sein Vorgänger – Safe Harbour – erlitten und wurde vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) gekippt. Beide Male war eine Klage von Max Schrems der Auslöser des Urteils. Die Entscheidung des EuGHs ist grundsätzlich nachvollziehbar, da Einschränkungen des Datenschutzes, insbesondere bezüglich Gerichtsbarkeit und erlaubtem Zugriff durch US-Behörden, im Datenschutzabkommen vorhanden sind. Jedes in Europa agierende Unternehmen hat sich an die DSGVO und das daraus resultierende Datenschutzniveau zu halten. Auch Player aus Übersee müssen die gleichen Standards gewährleisten wie europäische Firmen. Allerdings darf ein Datenschutzstreit nicht zu Lasten der heimischen Unternehmen gehen.
Hürden werden größer
„Dieses Urteil bedeutet, dass eine zulässige Übermittlung der Daten ins US-Territorium nur mehr auf Basis von Standardvertragsklauseln oder durch Einwilligung des Betroffenen möglich ist“, so DMVÖ Präsident Anton Jenzer. „Wir fordern daher im Sinne unserer Mitglieder und für die datengetriebene Kommunikationswirtschaft in Österreich weiterhin eine verlässliche und rechtssichere Grundlage für die transatlantische Datenübermittlung. Denn über Nacht stehen wir nun plötzlich im Regen und das darf nicht sein“, betont Jenzer. Der DMVÖ bietet bereits jetzt umfangreiche Unterstützung seiner Mitglieder in Sachen DSGVO-Konformität an und wird sich auch diesem Thema annehmen, um einerseits für Rechtssicherheit zu sorgen und andererseits den Wissenstransfer zum Umgang mit dieser speziellen Situation sicherzustellen.